Ungarisches Soja-Gulasch

Ungarisches Sojagulasch

Etwas, was ich definitiv mit Ungarn in Verbindung bringe, ist ein feurig - scharfes Gulasch. Die Rinderhirten der Puszta (= Gulyás) bereiteten Ihr Essen traditionell sehr langsam und mit wenigen Zutaten in großen Kesseln am offenen Feuer zu.      Auch bei meiner rein pflanzlichen Variante ist eine Zubereitung bei niedriger Temperatur angesagt, damit sich die verschiedenen Aromen richtig entfalten können. Der Aufwand lohnt garantiert!

 

Vor- u. Zubereitungszeit ca. 2-3 Stunden, etwa 6-8 Portionen

 

3 große Kartoffeln

3 große Zwiebeln

2 Gemüsepaprika, rot

2 Möhren

250 g Champignons

80 g Sojaschnetzel (nicht zu fein)

60 g getrocknete Tomaten

150 g Tomaten-Paprikamark

300 ml Rotwein

1 l Gemüsebrühe

1 EL Melasse

Olivenbratöl

Steinsalz, frisch gemahlener Pfeffer

1 EL scharfes Paprikapulver

1 EL edelsüßes Paprikapulver

etwas Chili (nach eigenem Geschmack)

1/4 TL gemahlenen Kümmel

wenige Blättchen Ysop-  fein gehackt

1 Lorbeerblatt

(Alternative Gewürzmischung: Gulaschgewürz von Sonnentor)

einige Stengel Petersilie

Pflanzensahne

 

Bei meiner Zubereitungsvariante des Gulaschs geht es darum den Umamai-Geschmack besonders gut heraus zu kitzeln. Ideal zum Kochen ist hier ein großer schwerer Topf, der auch bei niedriger Hitze seine Temperatur gut hält. Alles darf langsam gar werden und die Aromen an das gesamte  Essen abgeben. 

 

Vorbereitend schneide ich Kartoffeln, Möhren und Paprika in mund- bzw. suppengerechte Würfel.

Die  Zwiebeln, Pilze und getrockneten Tomaten werden in feine Würfel, die Knoblauchzehen in sehr feine Würfelchen geschnitten und bereitgestellt. 

 

Als ersten wichtigen Schritt heize ich meinen Topf vor, gebe etwas Bratöl und Zwiebeln hinein und schmore diese auf kleiner bis mittlerer Stufe sehr langsam bei regelmäßigem Rühren für etwa 15-20 Minuten. Diese Zeit ist notwendig, damit die Zwiebeln ein besonderes Aroma entwickeln können, wobei es hier nicht um die Röstaromen geht.

Dann gebe ich nur die Pilze, den Knoblauch und eine Prise Salz hinzu und lasse bei regelmäßigem Rühren die Pilze zusammen schmoren. 

 

Nun folgen die getrockneten Tomaten, das Tomaten-Paprika-Mark und nach sehr kurzer Zeit die Möhren und Paprikastücke. Alles darf weiter vorsichtig schmoren und leicht zusammenfallen. Bis zu diesem Zeitpunkt koche ich mit offenem Deckel!

 

Wann die richtige Zeit für das Zufügen des Rotweins gekommen ist, wirst Du beim Kochen herausfinden. Mit dem Rotwein werden auch die Melasse und  weiteren Gewürze zugefügt. Den Topf jetzt schließen, aber ab und an das Umrühren nicht vergessen, damit das Gulasch nicht anbrennt.

 

Nach 15 Minuten gebe ich sowohl die Sojaschnetzel, als auch die Gemüsebrühe hinzu, so dass alles gut bedeckt weiter köcheln kann. Beim regelmäßigen Rühren kontrolliere ich stets, ob noch genügend Flüssigkeit vorhanden ist, fülle gegebenenfalls auf. 

 

30 Minuten später werden als letztes die Kartoffeln zugefügt. Durch die geringe Hitze brauchen sie länger als normal um gar zu werden. Das Gulasch kocht jetzt mindestens noch 30 - 45 Minuten. Kontrolliere, ob alle Zutaten gut durchgekocht sind und fülle wenn nötig etwas Brühe nach. 

 

Gib ganz zum Schluss noch fein gehackte Petersilie dazu. Würze Dein Gulasch gegebenenfalls nach. Schärfe wird ja individuell wahrgenommen und könnte Deinen Gästen auch zu viel sein. Daher stelle lieber etwas Chili auf dem Tisch bereit.

 

Serviertip:

Das Gulasch ist perfekt als Hauptgericht, kann aber mit etwas mehr Flüssigkeit schnell in eine Vorsuppe gewandelt werden.

Die Pflanzensahne rundet Dein Gulasch auf dem Teller wunderbar ab!