vom Sperrmüll gerettet - Shabby Look verpasst!
Ein großes leeres Zimmer nach dem Auszug meines Sohnes, welches ich gerade renovierte und bei dem ich auch über die neue Einrichtung nachdachte und ein Sperrmüll vor unserem Haus trafen zeitlich genau zusammen. Mehrere alte und stark genutzte, handgefertigte Holzmöbel warteten auf das Schreddern im Müllfahrzeug.
Hurra, genau das Richtige um meine creative Ader auszuleben! Also ab damit ins Haus und los gehts.
Säubern, alte Nägel entfernen, schleifen und einen neuen Look verpassen. Und dafür eignet sich besonders der Shabby Look. Dafür muss man kein Handwerksprofi sein, denn die Stücke werden mit Absicht so bearbeitet, dass sie gewollte Abnutzungserscheinungen erhalten. Dabei gibt es unterschiedliche Techniken. Ich selbst habe mit 2 verschiedenen Farben gearbeitet, Altweiß und Türkies. Mal habe ich Altweiß als ersten Anstrich gewählt, so dass der Zweite türkiese Anstrich darüber kam. Ein anderes Mal war Türkies mein Erstanstrich.
Dabei musste ich mir überlegen, welche Effekte ich erreichen will. An welchen Stellen soll das Weiß herausstechen oder wo kommt das Türkies besser zur Geltung. Nach dem ersten Anstrich sollte die Farbe erst einmal richtig gut trocknen, bevor man zum nächsten Anstrich kommt. Wenn auch dieser gut getrocknet ist geht es an das Schleifen.
Je nachdem, was Du erreichen möchtest, musst Du nun mit einem groben bzw. auch feinem Sandpapier das Möbelstück bearbeiten. Bei diesem alten Küchentisch habe ich mich entschieden, die Farbe der Tischfläche wieder komplett abzuschleifen. Das ging mit dem groben Sandpapier am Besten. Anschließend habe ich noch einmal mit dem feinen Sandpapier nachgearbeitet. Ich wollte hier erreichen, dass sich alte Farbreste in den feinen Rillen des Holzes ablagern, die beim Schleifen nicht entfernt werden können.
So bekommt jedes alte Möbelstück nach und nach sein ganz eigenes Design. Kleine Haken und neue Griffe an den Türen und Laden runden den neuen Look wunderbar ab.
Bei der Kommode und dem Blumenständer habe ich an den Kanten noch etwas Blattgold aufgelegt, um die Möbel noch ein wenig aufzuwerten. So passen sie sich sehr schön in das Farbkonzept des Raumes ein.
Ich liebe diese Möbel, auch wenn bei der Kommode die Schubaden nicht immer ganz leicht aufzuziehen sind. Sie bilden eine Harmonie und bei dem Gedanken, dass sie bereits eine lange Geschichte haben, freut es mich, dass diese nicht vor unserer Haustür zu Ende ging!